STADTTEILARCHIV
Gründung
„Stadtteilinitiative Hamm für Freizeit und Kultur e.V.” gründete am 1.10.1987 das Stadtteilarchiv Hamm. Wir konnten Heimatforscher*innen für unsere Arbeit gewinnen, die seit Jahren Material gesammelt hatten. Im Laufe der Jahre kamen weitere ehrenamtliche Helfer*innen hinzu, der Archiv-Bestand wuchs stetig an. Heute ist das Stadtteilarchiv Hamm eine von 22 Hamburger Geschichtswerkstätten.
Forschungsarbeit
Schwerpunkt unserer Forschungsarbeit ist der Austausch mit Zeitzeug*innen, deren Erinnerungen eine große Bedeutung zukommt. Ihre Schilderungen fließen sowohl in unsere zahlreichen Publikationen als auch in ständig wechselnde Ausstellungen ein.
Service
Fotos, Textarchiv, Bibliothek sowie verschiedene historische Fundstücke und anderes können zu unseren Öffnungszeiten angesehen werden.
Fotoarchiv
Das Kernstück des Archivs bildet eine Sammlung, die ca. 30.000 historische Aufnahmen umfasst. Die überwiegende Zahl stammt aus Privatbesitz und ist alphabetisch nach Straßennamen sortiert.
Barkassenfahrten
In den wärmeren Monaten bieten wir regelmäßig unsere beliebten Barkassenfahrten durch die Wasserstraßen von Hamm und Hammerbrook an. Während der dreistündigen Touren bekommen unsere Gäste Wissenswertes erzählt und gezeigt.
Bildungsurlaub
Unser Ziel ist es, die Geschichte der Stadtteile Hamm und Hammerbrook gemeinsam mit alten und neuen Bewohner*innen aufzuarbeiten. Aus diesem Grund bieten wir für Berufstätige anerkannte Bildungsveranstaltungen an.
Geschichtscafés
Jeden ersten Dienstag im Monat um 14.30 Uhr findet das Geschichtscafé statt. Bei Kaffee und Kuchen werden Vorträge, Lichtbildschauen, Diskussionen u. Ä. angeboten.
Stolpersteine
Das Stadtteilarchiv Hamm setzt durch Beteiligung an der Aktion Stolpersteine ein Zeichen der Erinnerung. Zur Zeit wissen wir von 185 Menschen aus Hamm, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung geworden sind – darunter Jüdinnen und Juden, politisch Verfolgte, Euthanasieopfer und Sinti.
Die Gruppe „Hamm zeigt Zivilcourage” hatte angeregt, für diese Menschen Stolpersteine zu setzen. Das sind kleine Erinnerungsmale, 10 mal 10 cm große Messingplatten, die ebenerdig im Fußweg am Ort des ehemaligen Wohnhauses eingelassen wurden. Am Wohnort zu gedenken macht den Verlust konkreter als ein zentrales Mahnmal. Inzwischen gibt es Patenschaften für ca. 90 Stolpersteine in Hamm, 23 Steine sind verlegt worden. In ganz Hamburg sind 1800 Stolpersteine verlegt worden.
Bunkermuseum
Hinzugekommen ist in 1997 ein von uns gegründetes Museum: das Bunkermuseum Hamburg im Wichernsweg 16. Ein unterirdischer Röhrenbunker wurde in mehrjähriger Arbeit in Stand gesetzt. Dort präsentieren wir die Geschichte des Luftschutzes, die Zerstörung von Hamm und Hammerbrook im Juli 1943 sowie einen Blick in das Ausland: die Luftangriffe auf London und den Bau von Nordeuropas größter Befestigungsanlage aus dem 2. Weltkrieg in Nord-Dänemark. Abgerundet wird die Ausstellung durch zahlreiche Fundstücke von Baustellen sowie persönlichen Gegenständen von Betroffenen.
Stadtteilrundgänge
In der wärmeren Jahreszeit zeigt das Stadtteilarchiv mit Rundgängen vor Ort, wie es vor dem 2. Weltkrieg ausgesehen hat. Die Routen führen durch Hamm, Borgfelde, Hammerbrook, Rothenburgsort und über das Gelände des Rauhen Hauses. Ein Rundgang ist der Kindheit von Arno Schmidt gewidmet, der in Unten-Hamm aufgewachsen ist. Besonders beliebte Veranstaltungen sind die Barkassenfahrten durch die Wasserstraßen von Hamm und Hammerbrook.